Es referiert Thomas Lang M.A., langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung. Das ursprünglich angekündigte Thema zum Allerheiligenstift wird zur oben genannten Fragestellung variiert.
Auf dem Wormser Reichstag von 1521 hatte sich Martin Luther auf zwei Dinge berufen: Sein Gewissen und die Heilige Schrift.
Sofort nach seiner Inobhutnahme auf der Wartburg machte er sich daran, das Neue Testament als Teil der Schrift auch für Laien zugänglich zu machen. Luthers Übersetzung des Neuen und später des Alten Testamentes waren die Grundlage und Erkennungsmerkmal der neuen Konfession.
Angesichts dieser Tatsache verwundert es, dass insbesondere für die Jahre vor 1550 kaum sichere Daten über den Bibelbesitz der Bevölkerung zu erhalten sind. Der Historiker Hartmut Lehmann formulierte im Rückblick auf das Lutherjubiläum von 2017: »Wie aber stand es – und zwar in Stadt und Land, in den Familien wohlhabender Bürger und anderswo – mit dem Bibelbesitz in den Jahrzehnten nach 1522? Auch bei dieser Frage käme es darauf an, wohlgemeinte Generalisierungen durch umfassende und präzise Analysen zu ersetzen.«
Verschiedene Wege zu solchen systematisch gewonnenen Erkenntnissen und erste Ergebnisse werden im Vortrag vorgestellt.
Auf der Grundlage des Hausrechts wird um das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes in den öffentlichen Bereichen der Stiftung gebeten. Zu dem Vortrag wird herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
LEUCOREA, Stiftung öffentlichen Rechts an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Frau Dr. Marianne Schröter
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