Streitfall Gendersprache

Date/Time
10.07.2023
18:00–20:00

Location
LEUCOREA, Lectorium

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Als Gendern (ˈd͡ʒɛndɐn, ausgesprochen: „dschendern“) wird die geschlechtergerechte Sprache bezeichnet. Mit ihr soll die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern und darüber hinaus aller Geschlechter erreicht werden. Von den Befürwortern der Gendersprache wird das generische (geschlechtsunspezifische) Maskulinum (z. B. alle Besucher) abgelehnt, weil es vermeintlich nur Männer benenne.
Ob und in welcher Form Sprache geschlechtergerecht sein soll, darüber ist eine breite gesellschaftliche Diskussion entbrannt. Für die einen ist es Ausdruck der Gleichstellung, andere fühlen sich bevormundet. Diese Debatte ist längst nicht abgeschlossen, viele Fragen rund ums Gendern sind noch offen. Zahlreiche unabhängige Umfragen ergaben, dass mindestens zwei Drittel der Bevölkerung Eingriffe in das Standarddeutsch durch das Gendern ablehnen. Viele Menschen empfinden die Genderschreib- und Sprechweisen für den Lesefluss und die Hörgewohnheiten als störend.
Der Referent Jörg Bönisch ist Ingenieur für Verkehrswesen und Pressesprecher der Deutschen Bahn. Er arbeitet als Mitglied des Vereins Deutscher Sprache in der Regionalgruppe Halle und im Bundesvorstand.

Vortragsreihe des Vereins „Wortwerk Wittenberg e.V., des Instituts für deutsche Sprache und Kultur e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Stiftung LEUCOREA

Stiftung LEUCOREA
Collegienstr. 62
06886 Wittenberg
Tel: 03491/4660

Eintritt frei