Date/Time
25.01.2022
19:30–20:30
Location
LEUCOREA, Auditorium maximum
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Die Initiativen der Wittenberger Reformation zu einer Neuaufstellung von Unterricht und Studium zählen zu den Arbeitsfeldern, die gesellschaftlich besonders wirkmächtig geworden sind. Neben Martin Luthers bildungspolitischen Schriften aus den Jahren 1520er Jahren, ist es vor allem das Werk seines Kollegen und Weggefährten Philipp Melanchthon, das seinem Autor schon zu Lebzeiten den Ehrennamen ›Lehrer Deutschlands‹ eingebracht hat. Für den humanistisch-reformatorischen Bildungsaufbruch, die Universitätsordnungsreformen für Wittenberg und anderenorts, die Gründung von Universitäten, etwa in Marburg oder Jena, und die Einrichtung neuer Schulen wie in Nürnberg war er erste Ansprechperson – und dies europaweit. Umfangreiche Korrespondenzen mit dem gesamten Gebiet des Alten Reiches, aber auch mit Dänemark und England, Ungarn, Siebenbürgen und sogar Portugal sind überliefert. Nicht zuletzt haben seine Schüler die neuen Ideen zu Unterricht und Erziehung in ihre Herkunftsländer und ‑gegenden getragen und dort im Sinne ihres Wittenberger Lehrers gewirkt.
Der Vortrag, zu dem herzlich eingeladen wird, wird diesen und weiteren Aspekten der bildungstheoretischen und pädagogischen Arbeit der Wittenberger Reformatoren nachgehen sowie wichtige Publikationen aus ihrer Hand vorstellen. In Anbetracht der Situation unter den Bedingungen der Corona-Pandemie wird um Anmeldung unter kontakt@leucorea.uni-halle.de gebeten. Die Teilnahmezahl ist auf 60 Personen beschränkt. Es gilt die 2G-Regel.
LEUCOREA, Stiftung öffentlichen Rechts an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Collegienstraße 62
06886 Lutherstadt Wittenberg