13. Internationaler Kongress für Lutherforschung: Seminar 16

Stefan Michel
Martin Luther und seine Bibelübersetzung
Martin Luther and his translation of the Bible

Luther betrachtete die Übersetzung der Bibel als seine größte Leistung, die auch nach seinem Tod von seinen Schülern und Nachfolgern bewahrt werden sollte. Grund dafür war Luthers Überzeugung, dass es sich bei der Übersetzung nicht nur um eine philologische, sondern auch eine theologische Arbeit handelte. Immer wieder suchte er den einmal erreichten Stand durch eine bessere Übersetzung zu überbieten. Dabei wurde er von seinen Wittenberger Kollegen unterstützt, die gewissermaßen einen „Redaktionsbeirat“ bildeten. Nach Luthers Tod kam es jedoch zu einigen Änderungen der Lutherbibel, die vor allem die Glossen betrafen. Erst im Zuge des Konkordienprozesses entstand die Kursächsische „Normbibel“ von 1581, die den Text der Ausgabe von 1545 konservierte.

Im Seminar sollen einzelne Etappen der Übersetzung nachgezeichnet werden. Dabei geraten sowohl die leitenden Prinzipien als auch die Wirkungsgeschichte im 16. Jahrhundert in den Blick.

Arbeitsform: Referate der Teilnehmer und Diskussion, evtl. gemeinsame Quellenlektüre.

Seminarsprache: Deutsch.

13. Internationaler Kongress für Lutherforschung