Reformation, Buch und Schrift
Hans-Joachim Solms
Dienstag, 8. August 2017, Leucorea, Projektraum, 2. Etage, Nordflügel
14.30–15.15 Uhr Theo Pleizier: The Use of the Bible in Protestant Religious Practices
15.30–16.15 Uhr Lina Vidauskytė: Orality and Literacy after Reformation
16.30–17.15 Uhr Andrew Pettegree: Print and the Reformation. A Drama in Three Acts
17.30–18.15 Uhr Isabell Naumann: Aspects of Luke’s Concept of Discipleship and the Magnificat
Mittwoch, 9. August 2017, Leucorea, Projektraum, 2. Etage, Nordflügel
14.30–15.15 Uhr Mateo Žagar: The Language Concept in Glagolitic and Cyrillic Edition of the New Testament
15.30–16.15 Uhr Tomasz Ososiński: Hermann Kyrieleis and His Forgeries of Luther’s Manuscripts
16.30–17.15 Uhr Marta Quatrale: Vergerio’s Counter-reaction to Moronessa’s Il modello di Martino Lutero. A Case of Programmatic Re-use of Italian anti-Lutheran Sources
Die Reformation des 16. Jahrhunderts wirkt vielfach auf den Umgang mit Buch und Schrift. Das intellektuelle Intervenieren der Reformatoren steht in Wechselwirkung mit dem Buchdruck und verdankt sich einer Zuspitzung des Wissens auf Schriftlichkeit. Buch und Schrift stehen aber nicht nur für die mediale Zirkulation reformatorischen Handelns bereit. Einerseits gestaltet die Reformation die »kulturelle Buchidee« (Hans Blumenberg) mit, indem sie Sinnerwartungen an die Lesbarkeit der Schöpfung weckt. Andererseits verdrängt und überformt die entschieden skripturale Kultur der protestantischen Bekenntnisse orale Traditionen und Lebensformen. Auf dieses spannungsvolle Wirkungsspektrum beziehen sich die Beiträge zu dieser Sektion.
Stand: 8.6.2017