Kulturelle Wirkungen der Reformation: Call for Papers

Der Call for Papers ist geschlossen.

Der vom 7. bis 11. August 2017 an der LEUCOREA in Wittenberg stattfindende Kongress Kulturelle Wirkungen der Reformation nimmt die Wirkungen der Reformation neu in den Blick und fragt, was darunter zu verstehen sei. Der Kongress knüpft inhaltlich und methodologisch an den cultural turn in den Geisteswissenschaften an.

In drei panels werden die europäischen Reformationen des 16. Jahrhunderts in Wechselwirkung mit ihren kulturellen Umfeldern beschrieben, die globale Ausbreitung der Reformation in ihren kulturellen Kontextualisierungen beleuchtet und der Zusammenhang gegenwärtiger Kulturphänomene mit Rezeptionen der Reformation erfragt. Den mit den panels vorgenommenen Schwerpunktsetzungen liegt die Hypothese zugrunde, dass die durch die Reformation in Gang gesetzten Transformationsprozesse auf verschiedenen Kulturfeldern zu beobachten sind und sei es medial-gestaltend sei es normierend gewirkt haben. Solche Wirkungen können in der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen z.B. medienhermeneutisch oder institutionentheoretisch beschrieben werden.

Für die nachreformatorische Geschichte des Christentums bis zur Gegenwart ist allerdings von Wirkungen im weitesten Sinn auszugehen. So kann man spätere Rückgriffe auf die Reformation, etwa im Zeitalter von Pietismus und Aufklärung, zwar als Wirkungen thematisieren, sie verkörpern jedoch zugleich kritische Rezeptionen. Solche Adaptionen nehmen in vielen medialen Formen normierende und identitätsbildende Zuschreibungen vor. Die Frage, was hier worauf wirkt, ist methodologisch, aber auch im Blick auf theologische Selbstverständigungsprozesse geboten. Auch die globale Ausweitung der Reformationskirchen und die Herausbildung eines modernen Protestantismus stehen im Zeichen von indirekten Wirkungen und Brüchen. Eine Klärung dieser komplexen Verhältnisse wird durch die Erforschung kultureller Kontexte und ihrer Semantiken in Kunst und Medien, Politik und Recht, Wissens- und Lebensformen sowie in den Ausdrucks- und Darstellungsformen von Religion selbst ermöglicht. Nur auf solch vermittelte Weise lassen sich Wirkungen der Reformation in der pluralisierten und individualisierten Kultur der Gegenwart identifizieren.

Die Arbeitsformen am Kongress sehen an jedem Vormittag zwei Plenarvorträge mit Diskussion vor. Die Sektionsbeiträge finden am Nachmittag statt. Die Sektionen werden soweit möglich nach den panels untergliedert, um dem Kongressgeschehen – und seiner Dokumentation – einen klaren Fokus zu geben.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland sind herzlich eingeladen, sich bis zum 31. Januar 2017 mit einem auf Deutsch oder Englisch verfassten abstract (max. 3.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) zu bewerben. Das abstract soll den jeweils fachspezifischen Diskurs aufgreifen und zugleich eine innovative Fragestellung verfolgen sowie einer Kongresssektion zugeordnet sein. Die interdisziplinäre Anschlussfähigkeit des Beitrags soll deutlich werden. Ein Sektionsbeitrag dauert 20 min.

Das abstract ist bis 31. Januar 2017 per E-Mail an kongress[at]leucorea.uni-halle.de einzureichen.

Hier können Sie den Call for papers als pdf herunterladen.

Kulturelle Wirkungen der Reformation

7. bis 11. August 2017      KulturelleWirkungenderReformation

Kontakt: kongress@leucorea.uni-halle.de

Startseite

Programm

Sektionen

→ Call for Papers

Wochenendreise

Anmeldung

Kosten

AGB

Unterkunft

Organisation

Verlagsausstellung

Partner